Der Pfändertunnel

Österreich ist nicht zuletzt wegen seiner vielen Berge landschaftlich besonders reizvoll. Das Straßennetz ist deshalb auch für die vielen Verkehrstunnel bekannt, die eine echte Herausforderung für den Straßenbau des Landes sind. Tunnelbau ist technisch anspruchsvoll und kostenintensiv, es wundert deshalb nicht, dass in Österreich eine allgemeine Mautpflicht auf Autobahnen und Schnellstraßen gilt.

Wie ist es mit dem Pfändertunnel? Ist die Durchfahrt mit Kosten verbunden? Fällt eine Maut an? Wir informieren in diesem Artikel über alles Wichtige was man über den Pfändertunnel wissen sollte und auch, welche Kosten auf den Autofahrer gegebenenfalls zukommen.

Wichtige Informationen über den Pfändertunnel

Der Pfändertunnel ist ein vierspuriger Autobahntunnel und das wesentliche Verbindungsstück zwischen der deutschen A 96 und der österreichischen Rheintalautobahn A 14. Ein großer Teil des Grenzverkehrs zwischen Deutschland aus der Region des Bodensees und Österreich in Richtung Bregenz geht deshalb durch den Pfändertunnel.

Pfändertunnel Stau

Es besteht eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass Sie im Pfändertunnel auf einen Stau stoßen. Da der Pfändertunnel über eine zweite Tunnelröhre verfügt und auf jeder Spur zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen, gibt es fast keine Staus mehr. Lediglich an stark frequentierten Reisetagen, wie beispielsweise einem Spitzentag im Sommer, kann es sporadisch zu einem kleinen Stau kommen.

Pfändertunnel Sperrung aktuell

Im Jahr 2023 sind für den Pfänder-Autobahntunnel keine Sperrungen angekündigt. Auf den Autobahnen und Tunneln in Österreich müssen regelmäßige Wartungsarbeiten durchgeführt werden.

Die Autobahnen in Österreich gehören zu den sichersten Autobahnen und Tunneln in Europa. Die Autobahnen und Tunnel werden nicht nur von den Österreichern selbst genutzt, sondern auch von durchreisenden Touristen aus ganz Europa. Die Asfinag ist Österreichs Straßenbaubehörde und hat die Aufgabe, die Autobahnen kontinuierlich so zu verbessern, dass Staus und Unfälle auf ein Minimum reduziert werden. Die Qualität der Tunnel prüft die Asfinag regelmässig in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Wir behalten die aktuellen Nachrichten genau im Auge.

Ein weiterer Tunnel, wie der Arlbergtunnel, wird diesen Sommer saniert. Der Arlbertunnel ist im Sommer 2023 nicht befahrbar und für den Verkehr sperrt.

Pfändertunnel aktuell

Der Tunnel unterquert den etwa 1000 Meter hohen Pfänder. Der Tunnel dient aber auch der Umfahrung von Bregenz, der Landeshauptstadt im Vorarlberg. Die Stausituation in und um Bregenz hängt stark vom Pfändertunnel ab. Die Tunnelröhren haben eine Länge von etwa etwa 6,7 Kilometern. Die Länge der beiden Röhren unterscheidet sich: Die jüngere Weströhre ist 6744 Meter lange, die ältere Oströhre 6718 Meter.

Geschichte und Bau Pfändertunnel

Bereits 1974 wurde mit dem Bau des damals einröhrigen Pfändertunnels begonnen. Bei seiner Fertigstellung im Jahr 1980 gab es noch keine Anbindung an die Landeshauptstadt Bregenz, diese wurde erst 1984 mit der Eröffnung des angeschlossenen Zubringertunnels angeschlossen. Die Erweiterung des Tunnels um eine zweite Röhre wurde 2006 begonnen und in 2012 abgeschlossen und dem Verkehr übergeben, die erste Röhre aber im Anschluss wiederum saniert. Seit Juli 2013 ist der Pfändertunnel nun mit zwei Richtungsfahrbahnen in Betrieb.

Sicherheit Pfändertunnel

Der einröhrige Tunnel führte zu zahlreichen Unfällen und Staus. Es ist grundsätzlich sicherer und erstrebenswert den Verkehr bei längeren Tunneln auf mindestens zwei Röhren zu verteilen.

Der Tunnel verfügt über zahlreiche moderne Sicherheitsvorkehrungen und zwei eigene Portalfeuerwehren. 2015 wurde der Tunnel durch den deutschen ADAC und sein österreichisches Pendant ÖAMTC einem Tunneltest mit besonderem Sicherheitsfokus unterzogen. Der Pfändertunnel erreichte dabei die Bestnote sehr gut.

Wie auf allen Autobahnen und Schnellstraßen kommt es auch im Pfändertunnel gelegentlich zu Verkehrsunfällen. Diese führen beinahe immer zu einer Sperrung oder Teilsperrung des Tunnels.

Das Verkehrsaufkommen im Tunnel

In den letzten 10 Jahren lag das tägliche Verkehrsaufkommen im Pfändertunnel zwischen etwa 30.000 und 40.000 Kraftfahrzeugen. Um das tagesaktuelle Verkehrsaufkommen und auch die Witterungsverhältnisse zu prüfen, empfiehlt sich ein Blick auf die Webcams der ASFINAG Infrastrukturgesellschaft, die die Tunnel baut, wartet, verwaltet und bemautet. Zwei Webcams zeigen das Südportal und das Nordportal und geben so ein stets aktuelles Bild der Situation vor Ort.

Trotz des hohen Verkehrsaufkommens sind Staus im und vor allem vor dem Pfändertunnel selten geworden. Der Ausbau mit der Weströhre des Tunnels hat das Stauproblem beinahe vollständig gelöst. Ausgenommen sind die Hauptreisezeiten, aber auch da ist nicht mit wirklich lange Wartezeiten zu rechnen. Ausnahmen sind sogenannte Blockabfertigungen: Das bedeutet, dass das Verkehrsaufkommen so hoch wird, dass sich der Verkehr im Tunnel stauen würde, weil die Tunnelkapazität erschöpft ist. Um das zu vermeiden werden nur noch in Schüben, meist mit einer Ampel gesteuert, in den Tunnel gelassen. Beim Pfändertunnel war dies zum Beispiel während des G7-Gipfels der Fall.

Pfändertunnel Maut

Der Pfandertunnel war nicht immer mautfrei. Vor einiger Zeit musste man für die Benutzung des Tunnels noch Maut zahlen. Reisende aus Deutschland in die Schweiz kaufen am besten eine 10-Tages-Vignette.

Eine Vignette gilt in ganz Österreich außer auf den sogenannten Sondermautstrecken. Auf diesen Strecken werden Mautgebühren erhoben und diese Straßen und Tunnel sind mautpflichtig.

Wenn Sie damals durch den Pfandertunnel fuhren, konnten Sie zwischen einer 10-Tages-, 2-Monats- oder 2-Monats-Vignette wählen oder wenn Sie den Pfandertunnel viel für Fahrten zum Beispiel in die Schweiz nutzen wollten, dann war die Jahresvignette die Beste Option.

Korridorvignette Pfändertunnel

Die Korridorvignette wurde 2010 eingeführt. Die Korridorvignette ist eine Mautregelung für bestimmte Abschnitte der Rheintalautobahn A14. Dieser Abschnitt befindet sich zwischen der Grenze zu Deutschland und der Ausfahrt Hohenems.

Aufgrund der Kosten für eine 10-Tages-Vignette entschieden sich Autofahrer oft für den kostenlosen Ring um die Stadt Brenenz. Die Einführung der Korridorvignette und die Kosten von nur 2 Euro ermöglichten eine einmalige Fahrt durch den Tunnel und vermieden die höheren Kosten einer 10-Tages-Vignette. Reisende entschieden sich nun häufiger für den Tunnel als für die kostenlose Umfahrung.

Ist der Pfändertunnel mautfrei zu befahren?

Tunnelbohrungen und der Betrieb von Tunneln sind aufwändige Infrastrukturprojekte, die den Staat viel Geld kosten. Österreich hat deshalb eine allgemeine Mautpflicht. Die Infrastrukturgesellschaft ASFINAG finanziert sich, und damit auch die Instandhaltung und Neubauten der Tunnel, aus der Maut.

Die gute Nachricht für Fahrzeuge, die den Pfändertunnel nutzen wollen ist aber: Die Autobahn durch den Pfändertunnel ist mautfrei zu befahren. Diese Maßnahme wurde am 15. Dezember 2019 als Ausnahme beschlossen, um Bregenz von dem massiven Vignetten-Ausweichverkehr zu entlasten. Die Strecke durch den Pfändertunnel bis Hohenems ist deshalb von der Mautpflicht für PKW und Motorräder befreit. Damit nimmt der Pfändertunnel eine Sonderrolle ein. Davor war die allgemeine Österreich Vignette für die Nutzung der Tunnelstraße erforderlich. Ab Hohenems ist dann allerdings wieder eine Vignette erforderlich.

In Österreich ist es eigentlich einzigartig, dass ein Tunnel mautfrei ist. Tunnel wie der Landecktunnel sind mautpflichtig.

Fahrzeuge über 3,5 Tonnen

Die Vignettenbefreiung gilt nur für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen Gewicht. Für LKW und andere schwere Fahrzeuge gilt grundsätzlich die Go Maut, die über die Go-Box abgewickelt wird. Das gilt dann zum Beispiel auch für schwere Wohnmobile. Urlauber die mit einem solchen unterwegs sind müssen also besonders aufpassen. Die Go-Box wird im Fahrzeug angebracht und rechnet die sogenannte Go Maut genau ab. Die Berechnung zieht die gefahrene Strecke, die Achsenzahl des Fahrzeugs, die Tageszeit und den Emissionsausstoß des Fahrzeugs mit ein.

Webcam

Sie möchten die Verkehrslage im Pfändertunnel live sehen? Sie können dann zwischen zwei Webcams wählen. Wenn Sie den Südtunnel in Richtung Feldkirch sehen möchten, sehen Sie sich die aktuelle Position im Tunnel auf der Asfinag-Website an. Möchten Sie den Nordtunnel Richtung Lindau sehen? Sie können es auch auf der Website der Asfinag einsehen. Mit den beiden Webcams können Sie sehen, ob es im Tunnel in beide Richtungen Staus gibt.

Wichtige Information

FAQ


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NJ Vignette BV ist ein Vermittler und beantragt als Ihr Bevollmächtigter die Vignette in Ihrem Namen und auf Ihre Rechnung. NJ Vignette BV berechnet für diese Tätigkeit ein Entgelt.

Es wird ein Vertrag zwischen Ihnen und der offiziellen Stelle des Landes geschlos-sen, die die Vigentte für die Maut ausstellt. In Österreich ist das die ASFINAG.

Die Preise auf unserer Website enthalten die gesetzliche Mehrwertsteuer.

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