Fahrten auf Autobahnen in Österreich sind grundsätzlich mautpflichtig. Das bedeutet, man muss vor dem Fahrtantritt eine Vignette kaufen. Österreich investiert aufgrund der Berge und Tunnel viel in den Straßen- und Tunnelbau und hat deshalb 1997 eine gesetztliche Mautpflicht für Autobahnen eingeführt.
Laut der österreichischen Infrastrukturgesellschaft ASFINAG entrichten 98 % der Fahrer die Maut vorschriftsgemäß, 2 % der Fahrer sind sogenannte Mautpreller, die keine gültige Vignette oder GO-Box besitzen. Wird man denn überhaupt erwischt, wenn man ohne Vignette fährt? Der Service- und Kontrolldienst SKD der ASFINAG hat eine eigene Mautaufsicht, die auf den Straßen Vignetten überprüft. Die Polizei führt ebenfalls Kontrollen durch, auf den Autobahnen finden sich aber auch Mautkameras, die per Video die Vignetten überprüfen.
Wenn man erwischt wird, fällt eine sogenannte Ersatzmaut an. Diese ist erheblich teurer als die Vignette und kostet derzeit für PKW und Wohnmobile 120 Euro, Motorradfahrer zahlen 65 Euro. Noch teurer wird es bei Verweigerung der Bezahlung für die Ersatzmaut: Hier drohen Verwaltungsstrafen zwischen 300 und 3.000 Euro. Auch die Manipulation von Vignetten ist nicht zu empfehlen: Wird man dabei erwischt, zahlen PKW- und Wohnmobilfahrer 240 Euro für die Ersatzmaut. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man versucht, eine Vignette zu entfernen und auf einem anderen Fahrzeug wieder aufzubringen.
Die Mautpflicht gilt in Östtereich grundsätzlich für alle Autobahnen. Ohne Autobahnvignette darf man natürlich auf anderen Straßen, wie zum Beispiel Landstraßen fahren. Für sehr wenige Autobahnabschnitte gibt es Ausnahmen von der Vignettenpflicht, bestimmte Streckenabschnitte sind seit einiger Zeit befreit. Derzeit sind dies vier Streckenabschnitte, es lohnt sich vor Fahrtbeginn bei der Reiseplanung aktuelle Änderungen ggf. in Erfahrung zu bringen.
Wer von der Polizei oder SKD-Mitarbeitern ohne gültige Vignette erwischt wird, muss sofort eine Ersatzmaut für 120 Euro kaufen. Das gilt für PKW und Wohnmobile. Motorradfahrer zahlen 65 Euro. Wer mit Bus oder LKW mit einem Gewicht von über 3,5 t unterwegs ist, braucht eine sogenannte GO-Box, ein elektronisches Gerät zur Entrichtung der Maut. Ist diese nicht vorhanden, fällt eine Ersatzmaut in Höhe von 240 Euro an. Falsche Angaben zur Achsenzahl kosten 120 Euro.
Die Strafe heißt in Österreich Ersatzmaut. Wird diese nicht beglichen muss man mit einem Verwaltungsverfahren rechnen, die Strafen liegen zwischen 300 und 3.000 Euro. Der Preis einer Vignette ist deutlich niedriger als ein Bußgeld. Wir raten daher, kein Risiko einzugehen.
Die zahlreichen Mautkameras auf den Autobahnen Österreichs nehmen die Windschutzscheibe auf und prüfen, ob dort eine gültige Vignette aufgeklebt ist. Da man die Vignette auch digital kaufen kann, nehmen die Kameras auch das Nummernschild auf und prüfen, ob für dieses eine digitale Vignette gekauft wurde. Fehlt die Vignette oder ist diese ungültig, wird der Fahrzeughalter angeschrieben und zur Entrichtung der Ersatzmaut aufgefordert. Kommt er dem nicht nach, wird auch hier ein Verwaltungsverfahren eingeleitet. Wenn Sie keine gültige Vignette besitzen, müssen Sie ein Bußgeld zahlen.
Eine abgelaufene Vignette ist ungültig. Deshalb fällt die Ersatzmaut auch an, wenn man schlicht vergessen hat, eine Vignette zu verlängern.
Es ist zwar möglich, auch unterwegs auf österreichischen Autobahnen die Vignette noch zu lösen. Da man aber nicht wissen kann, ob man bis zu diesem Zeitpunkt bereits von einer Mautkamera fotografiert wurde, befreit dies oft nicht von der Ersatzmaut. Sie können aus 3 Arten von Vignetten wählen. Eine 10-Tages-, Zwei-Monats- oder Jahresvignette.
Etwas anderes gilt für LKW und Busse, die mit der GO-Box unterwegs sind und die Maut nicht bezahlt haben: Wenn die GO-Box gültig ist, kann die Maut innerhalb von 5 Stunden und 100 Kilometern nachgezahlt werden. Ist diese Zeit und Entfernung überschritten fällt auch hier die Ersatzmaut an.
Vignetten, die nicht richtig angebracht wurden sind ungültig. Um die Entrichtung einer Ersatzmaut trotz Kauf einer Vignette zu vermeiden sollte die Anbringung auf der Winschutzscheibe korrekt erfolgen. Sie darf auf Fahrerseite in der unteren Ecke auf Höhe des Rückspiegels oder in der oberen Ecke der Scheibe aufgeklebt werden. Alternativ darf der Aufkleber auch oben in der Mitte der Scheibe auf Höhe des Innenspiegels angebracht werden.
Es gibt eigene Vignettenschaber, mit denen die Vignette ohne Kratzer wieder entfernt werden kann. Alternativ kann man die Vignette mit Glasreiniger einweichen und dann abziehen, Reste lassen sich ebenfalls mit Glasreiniger abwischen.
NJ Vignette BV ist ein Vermittler und beantragt die Vignette in Ihrem Namen. NJ Vignette BV berechnet eine Vermittlungsprovision.
Es wird ein Vertrag zwischen Ihnen und der offiziellen Stelle des Landes geschlossen, die die Vignette für die Maut ausstellt.
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