Slowenien hat eine Vignettenpflicht. Das werden die meisten Autofahrer, die Urlaub mit dem PKW im Süden machen, bereits wissen. Die Vignette kann man bereits vor Antritt der Reise kaufen, es gibt einige Vertriebsstellen, bei denen diese bezogen werden kann, auch bequem auch von zuhause aus. Wir stellen hier ausführlich dar, warum das dringend zu empfehlen ist. Denn die Slowenien Vignette zu vergessen oder zu versuchen, eine slowenische mautpflichtige Strecke ohne die Vignette zu befahren, kann richtig teuer werden. Es macht auch keinen Unterschied, ob man die Vignette sparen will oder einfach vergessen hat sie zu kaufen, die Strafen sind die gleichen. Letztlich ist es auch gefährlich einfach mal ins Land hineinzufahren und dann zu schauen, wo man die Vignette kaufen kann. Oft ist es dann bereits zu spät und man wurde erwischt.
Die gute Nachricht ist: Seit dem 1. Februar 2022 gibt es die digitale Vignette, in Slowenien E-Vinjeta genannt. Diese lässt sich bereits bequem vor der Reise kaufen, die Vignettenkontrolle Slowenien ist dann kein Thema mehr. Wir schildern im Folgenden, welche Strafen ohne Vignette drohen, wenn man erwischt wird. Wenn man das weiß, kann man vermeiden, dass es einem selbst passiert.
Ein wichtiger Hinweis: Die elektronische Slowenien Vignette ist zwar erst 2022 eingeführt worden, das Kontrollsystem auf den mautpflichtigen Straßen in Slowenien funktioniert aber bereits und die E-Vinjeta wird deshalb bereits auf allen mautpflichtigen Straßen vollständig kontrolliert. Da man einem Kraftfahrzeug nicht ansehen kann, ob eine gültige
vorhanden ist, gibt es eine Videoüberwachung, die beinahe lückenlos alle Streckenabschnitte erfasst und die Daten mit der Datenbank der gültigen elektronischen Vignetten abgleicht. Wurde man von der Kamera erfasst und als Mautpreller erkannt, wird der Fahrer meist von der Polizei abgefangen. Ein Strafbescheid über das entsprechende Bußgeld wird dann entweder per Post zugestellt oder direkt ausgehändigt.
Die Polizei stoppt Fahrer von Fahrzeugen, die keine digitale Vignette besitzen, um die Bußgeldbescheide besser durchsetzen zu können. Der Hintergrund dieser Maßnahme ist folgender: Stammt der Autofahrer nicht aus der EU, dann kann die Zustellung der Bescheide schon mal schwierig sein und dann scheitert die Durchsetzung der Geldstrafen. Etwas anderes gilt grundsätzlich bei Mautprellern aus Deutschland: Als EU-Land gehört Deutschland zu den Ländern, bei denen bei Verkehrsverstößen in Slowenien auch ein Bußgeldbescheid aus dem Ausland erfolgen kann. Denn in der EU ist grundsätzlich die grenzüberschreitende Vollstreckung möglich. Die EU hat dafür mit dem EU-Rahmenbeschluss zur Geldsanktionenvollstreckung (RBGeld) eine gesetzliche Grundlage geschaffen. Nach diesem Gesetz sind grenzüberschreitende Vollstreckungen für Geldstrafen ab 70 Euro möglich. Wir werden sehen: Das ist bei Bußgeldern wegen fehlender E-Vinjeta der Fall.
Damit ist geklärt: Strafen können auch in Deutschland vollstreckt werden. Wie kann man nach einem Bußgeldbescheid die Strafe noch abwenden? Das geht nur, wenn man erfolgreich nachweisen kann, dass man zum behaupteten Zeitpunkt nicht in Slowenien war - sollte man in Videosystem erfasst worden sein, ist das natürlich nicht sehr wahrscheinlich. Es macht deshalb für die Durchsetzbarkeit der Strafe keinen Unterschied, ob man vor Ort angehalten wird, oder ohne es zu bemerken von eine Videokontrolle erfasst wurde. Bei der Höhe der Strafe kann dies aber einen erheblichen Unterschied machen. Dem wenden wir uns nun zu.
Es gibt keinen fixen Betrag, der bei Fehlen einer Vignette fällig wird. Die Strafe wird aus verschiedenen Faktoren berechnet und liegt im Schnitt zwischen 300 und 800 Euro. Wer sich mit der Maut in Europa und den unterschiedlichen Strafen der Länder auskennt, weiß: In Slowenien sind solche Verstöße teurer als zB. in, Tschechien oder Kroatien, wo man sehr viel geringere Strafen bezahlt. Nach oben gibt es auch dort keine explizite Begrenzung der Höhe der Strafe, aber die Mindestbeträge sind doch sehr viel geringer. Auch in Slowenien kann man jedoch noch die Chance bekommen, weniger zu zahlen. Dann muss man sein Bußgeld noch in Slowenien direkt bezahlen, am besten unmittelbar wenn man kontrolliert wird. Die Strafe liegt dann bei maximal 150 Euro, das lohnt sich also auf jeden Fall.
Wenn ein System verändert wird, dauert es meist ein wenig, bis alle von der Änderung wissen und auch alle möglichen Situationen bekannt und verstanden sind. Wie oben erwähnt, wurde das digitale Mautsystem in Slowenien erst Anfang 2022 eingeführt, deshalb kommt es auch mal zu Verstößen und Fehlern. Welche das sind und wie man die vermeidet beschreiben wir jetzt. Denn wenn man diese Situationen kennt, dann kann man selbst auf jeden Fall vemeiden in diese Situation zu kommen.
Achtung bei der Registrierung der E-Vinjeta: Ein Fehler - auch unbeabsichtigt - in den Angaben, kann dazu führen, dass bei einer Videokontrolle das Fahrzeug nicht korrekt mit den Daten abgeglichen werden kann und es trotz Kauf der Vignette zu einer Strafe kommt. Diese Situation ist natürlich besonders ärgerlich. Zu diesen Daten gehören das korrekte Nummernschild, das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs, die Achsenzahl, aber auch die zu wählende Mautklasse. Die Angaben bei der Registrierung der elektronischen Slowenien Vignette sollte man deshalb sehr sorgfältig eingeben.
Man muss unbedingt auch aufpassen, wenn man Slowenien auf der Durchreise in ein anderes Land durchfährt. Da man dann meist auch für Österreich eine Maut gekauft hat, und vielleicht weiter nach Istrien oder Dalmatien fährt und dann auch für Kroatien die Maut bezahlt hat, darf man aber nicht vergessen, dass selbst für die recht kurze Durchfahrt durch Slowenien eine Maut erforderlich ist. Es sind ja nur etwa 600 Autobahnkilometer in ganz Slowenien und die Nord-Süd-Durchfahrt ist noch erheblich kürzer. Daran sieht man auch: Die Maut für Slowenien ist so gesehen verhältnismäßig teuer.
Deshalb: Eine gute Reiseplanung beinhaltet auch die frühzeitige Planung, für alle betroffenen Strecken die richtige Vignette zu kaufen.
Nicht selten passiert auch Folgendes: Fahrer möchten die mautpflichtigen Strecken meiden und versuchen diese Straßen zu umfahren. Wir stellen diese Möglichkeit ja auch vor, es ist möglich Slowenien ohne Vignette zu durchfahren. Jedem, der das versuchen möchte sollte aber klar sein: Das ist nicht so einfach. Denn man verfährt sich sehr leicht und landet dann ungewollt auf einer Mautstrecke und wird sofort vom Videosystem erfasst. Das passiert leichter als man denkt - die kleinen Straßen abseits von Autobahnen und Schnellstraßen sind nicht ausgeschildert, und auch Navigationssysteme helfen nicht in jedem Fall zuverlässig weiter. Eine falsche Ausfahrt aus einem Kreiseverkehr kann dann zum Beispiel teuer werden.
Sehr häufig werden auch Fehler am Karawankentunnel, der Österreich und Slowenien miteinander verbindet, gemacht. Das hat folgenden Grund: Die beiden Autobahnen, die an beiden Seiten in den Tunnel hineinführen, sind jeweils mautpflichtig. Einmal fällt die österreichische Maut an, auf der anderen Seite die slowenische. Man kann also mit gültiger Vignette in den Tunnel hineinfahren, kommt aber auf der anderen Seite direkt auf der nächsten mautpflichtigen Strecke wieder raus. Da hilft es auch nicht, dass der Tunnel selbst nicht zu den mautpflichtigen Strecken der beiden Länder gehört. Aber Achtung: Für den Tunnel gilt so oder so eine gesonderte Tunnelmaut, man braucht also sowohl die Österreich Vignette, als auch die Slowenien E-Vinjeta und die Karawankentunnel Sondermaut für diese Situation - da kann es schon mal passieren, dass man etwas vergisst. Also: Rechtzeitig planen und alle gültigen Vignetten bequem vorher kaufen.
NJ Vignette BV ist ein Vermittler und beantragt die Vignette in Ihrem Namen. NJ Vignette BV berechnet eine Vermittlungsprovision.
Es wird ein Vertrag zwischen Ihnen und der offiziellen Stelle des Landes geschlossen, die die Vignette für die Maut ausstellt.
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