Gotthardtunnel Maut

Der Gotthardtunnel ist in der Südschweiz gemeinsam mit der Brennerautobahn die wohl wichtigste Nord-Süd-Anbindung über die Alpen nach Italien. Entsprechend hoch ist das Verkehrsaufkommen. Mit 16,9 Kilometern Länge ist er der viertlängste Tunnel der Welt und der längste Straßentunnel der Alpen. Der Gotthardtunnel liegt auf der schweizer A2 von Basel nach Chiasso. Im Jahr 1970 wurde mit dem Bau begonnen, am 5. September 1980 wurde der Gotthardtunnel eröffnet. Verwechseln Sie den Gotthardtunnel nicht mit dem Gotthard-Basistunnel: Das ist ein 57 Kilometer langer Eisenbahntunnel, der die Schweizer Alpen und unter anderem das Gotthardmassiv unterquert. Wenn wir hier vom Gotthardtunnel sprechen, meinen wir immer den Gotthard-Straßentunnel.

Maßnahmen für die Tunnelsicherheit im Gotthardtunnel

Zunächst gibt es im Gotthardtunnel als einröhrigem Tunnel Gegenverkehr, was für die Sicherheit nachteilhaft ist. Entsprechend gab es immer wieder Jahre, in denen auch schwere Unfälle mit zahlreichen Toten passiert sind und daraus folgende Teilsperrungen des Tunnels. Im Tunnel wurden einige Maßnahmen ergriffen, die für Notsituationen im Tunnel die Sicherheit erhöhen:

  • Besonders erwähnenswert ist ein Belüftungssystem im Tunnel, dass die Luft im Tunnel austauscht und damit giftige Luft aus dem Tunnel absaugt.
  • Bei Bränden werden Brandabluftklappen aktiviert, die die giftige Luft aus den betroffenen Abschnitten absaugen, damit sich keine Rauchgase im Tunnel sammeln können. Brände sind aufgrund der Rauchgasbildung in Tunneln besonders gefährlich.
  • Alle 750 Meter finden sich im Gotthardtunnel abwechselnd rechts und links 3 Meter breite Pannenbuchten, die sich über 41 Meter erstrecken.
  • Mit einem Abstand von 250 Metern gibt es Schutzräume mit Überdruckbelüftung, die mit dem Rettungsstollen verbunden sind und deshalb Fluchtmöglichkeiten bieten.
  • Vor allem gibt es aber zur Erhöhung der Sicherheit ein sogenanntes Tropfenzählersystem. Das bedeutet: Um den vorgeschriebenen Abstand von 150 Metern zwischen LKW zu gewährleisten, müssen LKW vor der Einfahrt in den Tunnel in Warteräume einfahren. Um einen Rückstau der LKW auf die Autobahn zu vermeiden, ist zum Teil der Standstreifen der Autobahn verbreitert worden. Von dort geben Ampeln die Einfahrt in den Tunnel so frei, dass die Abstände eingehalten werden und zeitgleich nur eine begrenzte Zahlen von LKW im Tunnel unterwegs sind

Allerdings ist der Gotthardtunnel immer wieder in den Schlagzeilen wegen Unfällen. Zuletzt sind im September 2023 Betonteile aus der Tunneldecke auf die Fahrbahn gefallen.

Die Sicherheit im Gotthardtunnel wird streng überwacht. Die Sicherheit im Gotthardtunnel wird streng überwacht.

Kosten für die Durchfahrt

Die Durchfahrt durch den Gotthardtunnel ist gratis, es fällt keine gesonderte Mautgebühr an. Der Tunnel liegt allerdings auf der schweizerischen A2, einer mautpflichtigen Autobahn, und erfordert deshalb die übliche Schweiz Vignette, die bisher nur als Jahresvignette erhältlich ist. Sie müssen für die Nutzung des Gotthard-Tunnels deshalb eine Schweiz Vignette haben, die auch als digitale Vignette bei uns erhältlich ist. Wer die Schweizer Vignette hat, braucht sich über Kosten für die Fahrt durch den Gotthardtunnel deshalb keine Gedanken machen.

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Verkehrsaufkommen im Gotthardtunnel

Die Strecke ist eine der wichtigsten Strecken durch die Alpen. Der Gotthardtunnel ist leider für seine Staus und permanente Überlastung berühmt. Autofahrer warten vor der Durchfahrt oft stundenlang darauf, dass es losgeht. Ein Grund dafür ist auch die Blockabfertigung im Tunnel, dazu sogleich.

Das jährliche Aufkommen überstieg im Jahresvignette 2004 6 Millionen Fahrzeuge, allein Lastwagen machen über eine Million Fahrzeuge aus. Nachtfahrer sollten auf jeden Fall vor der Fahrt wissen: Der Tunnel ist jede Woche einmal, meist von Mittwoch auf Donnerstag, zwischen 23:00 und 1:00 Uhr gesperrt, es empfiehlt sich also nicht zu dieser Zeit an einem der Portale des Tunnels anzukommen, Sie können dann nur warten bis es weitergeht. Grund für diese Maßnahme sind Sondertransporte, die nur möglich sind, wenn anderer Verkehr stillsteht.

Blockabfertigung am Gotthardtunnel

Wenn mehr Fahrzeuge einen Tunnel nutzen wollen, als dieser aufnehmen kann, wird oft mit Blockabfertigung gearbeitet. Vor allem in langen Tunneln müssen Staus vermieden werden, denn bei Staus erreicht die Qualität der Luft im Tunnel sehr schnell gefährliche Werte, zudem passieren bei Staus oft Auffahrunfälle, die in Tunneln sehr problematisch sein können. Deshalb wird bei hoher Auslastung des Gotthardtunnels ein Ampelsystem aktiviert, das die Einfahrt in den Tunnel regelt und für Autofahrer zu erheblichen Wartezeiten vor dem Gotthard führt.

So ärgerlich die Maßnahme bei zum Teil stundenlangen Wartezeit auch ist - solange die Kapazität des Tunnels nicht erhöht wird, ist die Blockabfertigung die beste Lösung um eine sichere Durchfahrt zu gewährleisten. Bei zweiröhrigen Tunneln gibt es fast gar keine Blockabfertigung, der Ausbau des zweiten Röhre des Gotthardtunnels wird deshalb hier für Abhilfe sorgen.

Maut in der Zukunft?

Zuletzt in 2023 gab es immer wieder Medienberichte über eine geplante Tunnelmaut. Ein Betrag von 20 Euro pro Durchfahrt ist in den Diskussionen immer wieder genannt worden. Wie bei der Maut allgemein sollte auch die Gotthardtunnel-Maut die Finanzierung von Straßenprojekten ermöglichen. Zahlreiche Tunnel sind mit einer sogenannten Sondermaut belegt, für den Gotthardtunnel gibt es solche Überlegungen ebenfalls. Zunächst ist diese Planung allerdings vom Tisch. Vor allem würde eine Gotthardmaut Ausweichverkehr auf dem Gotthard und Simplonpass bringen oder auch die Fahrzeuglast im San Bernardino-Tunnel erheblich erhöhen. Aber auch der Kanton Tessin hat sich mit der Aufgabe des Plans der Maut durchsetzen können - der Kanton liegt als einziger gänzlich südlich der Alpen und würde deshalb mit der Gebühr benachteiligt. Vorerst sieht es deshalb nicht so aus, als käme die Gotthardtunnel-Maut in nächster Zeit.Die neuesten Nachrichten finden Sie in unseren Blogs.

FAQ Gotthardtunnel

Wie lang ist die Fahrtzeit durch den Gotthardtunnel?

Der Tunnel ist knapp 17 Kilometer lang, die Geschwindigkeit im Tunnel ist auf 80 km/h begrenzt, da es im Tunnel Gegenverkehr gibt. Vor dem Tunnel sind zu jeder Tageszeit Wartezeiten wahrscheinlich. Wenn Sie endlich in den Tunnel einfahren dürfen, dauert die Fahrt unter 20 Minuten, Sie sind meist in etwa 17 Minuten durch den Tunnel durch.

Wie sicher ist die Fahrt durch den Gotthardtunnel

Der Gotthardtunnel ist immer wieder in den Schlagzeilen wegen Unfällen. Die oben genannten Maßnahmen haben die Situation im Vergleich zu früheren Jahren erheblich verbessert. Auch das Tropfenzählersystem und die Blockabfertigung machen den Tunnel sicherer, führen allerdings auch zu erheblichen Wartezeiten an den beiden Portalen. Sehr viel besser wird die Sicherheit im Tunnel erst mit der Fertigstellung der zweiten Röhre werden, was allerdings nicht vor 2032 der Fall sein wird.

Was ist besser - Gotthardtunnel oder Pass?

Der Gotthardpass ist eine echte Alternative zum Gotthardtunnel. Der Weg über den Pass ist etwa 35 Kilometer lang und dauert knapp eine Stunde. Auf der Strecke wird man auch mit Panoramaussichten belohnt, die Strecke ist landschaftlich absolut lohnenswert. Aber im Winter ist Vorsicht geboten, da der Pass nicht bei jedem Wetter befahrbar ist, zudem ist der Pass zwischen November und Mai meist gesperrt. Bei Stau am Tunnel wird zum Teil auch die Abfahrt von der A2 zum Gotthardpass gesperrt, um den Ausweichverkehr einzugrenzen.

Sie können zwischen dem Gotthardtunnel oder dem Gotthardpass wählen. Sie können zwischen dem Gotthardtunnel oder dem Gotthardpass wählen.

Der Ausbau der Tunnelröhre des Gotthardtunnels

Beim Bau des Gotthardtunnels ist man von einem grundsätzlich zweiröhrigen Tunnel ausgegangen. Parallel zum Tunnel wurde ein Rettungsstollen angelegt, der damals für den späteren Ausbau auf vier Spuren vorgesehen war. Der Bau der zweiten Röhre ist zunächst aus Kostengründen immer wieder zurückgestellt worden, aber auch weil es ein Bestreben der Schweiz ist, den Güterverkehr auf die Schiene zu bringen, denn der Schwerlastverkehr durch den Gotthardtunnel macht einen erheblichen Anteil des Verkehrs aus. Seit 2020 ist der Bau der zweiten Röhre beschlossen, die Bauzeit wird bis mindestens 2025 angesetzt. Nach Fertigstellung wird die erste Röhre saniert und der Verkehr vollständig durch die neue Röhre geleitet. Ab etwa 2032 wird der Gotthardtunnel dann als zweiröhriger Tunnel betrieben, allerdings mit jeweils einer Fahrspur pro Tunnel, die zweite Spur wird als Pannenstreifen geführt - das ist in der Schweizer Verfassung geregelt, die Straßenkapazität im Alpengebiet darf nicht erhöht werden. Die Sicherheit im Tunnel wird damit erheblich verbessert werden. Auch werden Unfälle nicht mehr zur Vollsperrung des Tunnels führen, sondern die intakte Röhre kann in solchen Fällen vorübergehend für beide Verkehrsrichtungen genutzt werden.

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NJ Vignette BV ist ein Vermittler und beantragt als Ihr Bevollmächtigter die Vignette in Ihrem Namen und auf Ihre Rechnung. NJ Vignette BV berechnet für diese Tätigkeit ein Entgelt.

Es wird ein Vertrag zwischen Ihnen und der offiziellen Stelle des Landes geschlos-sen, die die Vigentte für die Maut ausstellt. In Österreich ist das die ASFINAG.

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